Der Versicherungsvergleich – Sparen JA, aber wer berät mich eigentlich RICHTIG?
Man kann kaum das Wort „Versicherungsvergleich“ aussprechen, ohne sich auch in diesem Zusammenhang über die Unterschiede zwischen Versicherungsvermittlern Gedanken zu machen. Daher bieten wir Ihnen hier einen kurzen Überblick über die verschiedenen Arten der Versicherungsvermittler, welche Sie in Österreich am Markt finden können.
Der Außendienstmitarbeiter („Versicherungsvertreter“) ist bei einer Versicherungsgesellschaft angestellt und kann somit lediglich die Produkte von einer Versicherungsgesellschaft anbieten und vergleichen. Hier gibt es maximal Kooperationen zu anderen Gesellschaften, falls die jeweilige Versicherung ein bestimmtes Produkt überhaupt nicht im Programm hat. Der Außendienstmitarbeiter ist auch rechtlich seiner Versicherungsgesellschaft zugeordnet und weisungsgebunden.
Die Berater von Banken, welche Versicherungsprodukte anbieten, arbeiten sehr ähnlich wie Außendienstmitarbeiter einer Versicherung und sind auch rechtlich natürlich dem jeweiligen Bankinstitut zugeordnet und weisungsgebunden.
Der Versicherungsagent ist selbstständig tätig und kann die Produkte sowohl von nur einem Versicherer (Generalagentur) oder aber auch von mehreren Versicherungen (Mehrfachagent) anbieten. Der Versicherungsagent ist ein eigenes Unternehmen und somit auch selbstverwaltet, jedoch natürlich wirtschaftlich meist mit einer Versicherung besonders verbunden. Gemäß Gewerbeordnung müssen Agenten auch dem Kunden klar offenlegen, mit welcher Versicherung oder welchen Versicherungen sie zusammenarbeiten.
Der Versicherungsmakler ist ein eigenständiges Unternehmen und darf gemäß Gewerbeordnung von keiner Versicherung oder Bank in irgendeiner Art und Weise abhängig sein. Der Versicherungsmakler ist auch rechtlich ausschließlich dem Kunden und nicht einer Versicherung zugeordnet. Gemäß der EU-Vermittlerrichtlinie IDD (insurance distribution directive) ist der Versicherungsmakler verpflichtet dem Kunden einen Versicherungsvergleich zu bieten und nach Abwägung von Leistung und Prämie (je nach Wünschen des Kunden) den bestmöglichen Vorschlag (best advice) zu machen. Auch Erfahrungen in der Qualität der Versicherungen (z.B. bei der Schadenabwicklung) fließen in die Beratung mit ein.
